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Magnitude nicht gleich Intensität

 

Auszug aus "Erdbebengefahr in Deutschland", SV SparkassenVersicherung

Seismographen messen Teile der Bodenbewegung, sie werden auf dem Seismogramm erfasst. Daraus lässt sich mittels logarithmisch gegliederten Skalen die Magnitude oder Stärke eines Bebens berechnen.

 

Pro Magnitudeneinheit steigt die Energie um das 32-fache an.

Ein Beben der Magnitude 7,0 setzt also tausend Mal
mehr Energie frei als eins der Stärke 5,0.

 

Doch mit der bekanntesten Skala, der von Charles F. Richter 1935 entwickelten Richter-Skala, ist ein solches Beben gar nicht messbar. Sie erfasst nur einen Teil der Bodenbewegung bis etwa 6,5. Wird in den Medien über ein Beben derMagnitude 7,0 auf der Richter-Skala gesprochen, bezieht man sich auf andere Skalen, die auch Magnituden
messen.

 

Da die Richter-Skala sehr bekannt ist, wird sie auch dann genannt, wenn der Berechnung eine andere zu Grunde liegt. Jedes Beben besitzt nur eine Magnitude, die Intensität - also die Auswirkung auf Menschen, Gebäude und Erdoberfläche - kann aber von Ort zu Ort verschieden sein. Sie hängt von derMagnitude, der Distanz zum Bebenherd und dem Untergrund ab. Deshalb gibt es weltweit verschiedene Skalen zur Intensitäts-Messung. Die Europäische Makroseismische Skala (EMS 98) misst in zwölf Stufen von nicht fühlbar bis vollständig verwüstend.