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Speicher: Wasserdruck der Tiefsee nutzen

 

Kernphysiker Horst Schmidt-Böcking hatte die Auseinandersetzungen um die Pumpspeicherwerke im Goldisthal und im Schwarzwald im Kopf, die Kosten, die langwierigen Genehmigungsprozesse, den Widerstand von Teilen der Bevölkerung. Und wenn ein Physiker nachdenkt, kann es einfach und kreativ zugleich werden:

 

     

 

Die Idee: Den Druckunterschied zwischen der Meeresoberfläche und dem Meeresboden sich zunutze machen. Mit „Überschussstrom” eine auf den Boden des Meeres abgelassene Betonhohlkugel mit Hilfe von Pumpen entleeren, um dann bei Spitzenlastbedarf das Meerwasser über eine Turbine zurück in den „Speicher” strömen zu lassen.

 

  

       

 

Frankfurter Rundschau, vom 26. Juni 2011:

Die Idee ist erst wenige Monate alt. Schmidt-Böcking, der Jahrgang 1939 ist, aber immer noch an der Universität aktiv, berichtet, dass ihm wenige Wochen vor der Fukushima-Katastrophe der Einfall gekommen sei. Schon jetzt haben sich Partner gefunden, die die Idee umsetzen wollen: Das Fraunhofer Iwes-Institut, der Turbinenhersteller Voith Hydro, an dem Siemens beteiligt ist, und der Baukonzern Hochtief, der die Konstruktion der Hohlkugel übernehmen will. In drei Jahren, berichtet Schmidt-Böcking, soll laut ersten Plänen der Konzerne und des Instituts eine Probe-Anlage vor Norwegen in Betrieb gehen. Auch große Energiekonzerne hätten bereits Interesse angemeldet. Das sei ein gutes Ergebnis nach wenigen Monaten, findet Schmidt-Böcking.

Quelle: http://www.fr-online.de/wirtschaft/strom-aus-der-batterie-im-meer/-/1472780/8575532/-/