Startseite

Wasserstoff aus Windkraft

 

Windkraftanlagen erzeugten in Deutschland im Jahre 2009 rund 38 Milliarden kWh, das sind 6,4 Prozent des gesamten deutschen Bruttostromverbrauchs. Welche Bedeutung dabei der Wasserstoff weit über den reinen Einsatz als Kraftstoff hinaus haben kann, wird deutlich, wenn man bedenkt, dass Windkraftanlagen häufig Strom erzeugen, ohne dass dieser Abnehmer findet. Unter anderem deshalb werden gerade bei starkem Wind Generatoren abgeschaltet. „Das ist absurd", findet Dr. Rittmar von Helmolt.

 

„Würde der gesamte 'überschüssige' Windstrom durch Elektrolyse direkt vor Ort in Wasserstoff umgewandelt, wäre dieser flexibel auch noch Wochen später verfügbar. Wasserstoff ist daher die Lösung für die Speicherung erneuerbarer Energien im großen Stil und damit für eine nachhaltige Neuaufstellung der Energieversorgung. Keine andere Technologie bietet die Speicherkapazität, die über Wasserstoff abgedeckt werden kann. So wäre beispielsweise ein Pumpspeicherkraftwerk lediglich in der Lage, wenige Minuten der Windkraft-Energiespitzen zu speichern."

 

Deshalb hat Enertrag, einer der größten Windkrafterzeuger Europas und Opel-Partner in der Markterprobung des HydroGenA, ein einzigartiges Pilotprojekt ins Leben ge-
rufen. Mit sauberem Enertrag-Windwasser-stoff aus dem Norden Brandenburgs sollen die Wasserstofftankstellen in Berlin beliefert werden - bereits ein Teil der erzeugten Menge ist dafür ausreichend. Hierbei wird erstmals die gesamte Kette von der Erzeugung des Kraftstoffs bis hin zum Verbrauch im Fahrzeug erprobt.

 

Entscheidend für die Umweltrelevanz von Brennstoffzellenfahrzeugen wird es nämlich sein, dass die gesamte Energiebilanz stimmt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Kraftstoff Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird.

 

Quelle: Elektromobile Vielfalt, April 2011, Verlagsbeilage im "journalist", Verlag Rommerskirchen