Presse-Information der BI vom 9.1.2010

Zum "Eckpunktepapier zu intelligenten Netzen und Märkten die Veränderungen im Zuge der Energiewende" der Bundesnetzagentur


Von besonderer Bedeutung erscheinen uns die immer wieder von der BI (auch im Rahmen des Runden Tisches) vorgebrachten Argumente, dass die Speicher in ihrer Bedeutung für die Energiezukunft tendenziell überschätzt werden. Eine weitere Aussage der Bundesnetzagentur, die ebenfalls von unserer BI vorgebracht wurde, stellt die begrüßenswerte Umwandlung von "überflüssigem" regenerativem Strom in Gas (Wasserstoff, Methan) dar.

 

Auch der in unserer Argumentation immer wieder vorgebrachte und ebenso immer wieder abgestrittene Grund für den Bau eines Pumpspeicherwerks seien vorwiegend wirtschaftliche Interessen, sehen wir in der Aussage der Bundesnetzagentur bestätigt:
"Ebenso lassen sich Speicher allein aus Marktgesichtspunkten betreiben, indem günstige, (auch negative) Preise für für Elektrizität zur Einspeicherung genutzt und bei hohen Preise Strom abgegeben wird. Eine derartige Netznutzung kann netzdienlich, kann aber auch netzbelastend sein, je nach Standort des Speichers und der aktuellen Situation im Netz. Im Prinzip unterscheiden sich derartige Speicher in ihren Netzanforderungen nicht grundsätzlich von anderen Netznutzern."


Wie die BI stellt auch die Bundesnetzagentur für die Zukunft in Frage, ob die Netzentgeltbefreiung für Speicher die richtige Fördermaßnahme darstellt. Diese Aussagen der Bundesnetzagentur finden Sie im pdf-Dokument (Tz. 8 ab Seite 31).

 

Interessant erscheint der BI Atdorf ebenfalls die Äußerungen des VKU-Hauptgeschäftsführers Hans-Joachim Reck in einem Interview mit dem Deutschlandradio vom 2. 1. 2012, in dem er die Vielfalt der institutionellen Zuständigkeiten bei der Energiewende kritisiert. Er vertritt hier die Auffassung, dass de facto das wirkliche Energieministerium bereits die Bundesnetzagentur sei, eine organisatorische Lösung der Energiewende aber in die Regierung gehöre und nicht in die Bundesnetzagentur, einer nachgeordneten Behörde. Dieses Interview haben wir ebenfalls als Anhang beigefügt.