Pumpspeicherkraftwerk - Projekt auf Eis gelegt

E.ON verschiebt die Investitionsentscheidung für das PSW „Waldeck 2+“

 

Hemfurth-Edersee/Düsseldorf – 8.10.2012:  Pumpspeicherkraftwerke sind „sehr kosteneffizient“, hieß es noch vor zwei Jahren in einer E.ON Publikation über Technik aus Wasserkraft. Im Dezember 2011 erhielt der Energiekonzern vom Regierungspräsidium Kassel die Genehmigung zur Erweiterung des Pumpspeicherkraftwerks Waldeck 2.


Jetzt hat E.ON seine Investitionsentscheidung für das 250-Millionen-Euro-Projekt verschoben. Auf Anfrage teilt die Konzernzentrale in Düsseldorf mit: „Hintergrund für die Verschiebung ist die derzeitige energiewirtschaftliche Situation, die keine hinreichende Investitionssicherheit für eine Erweiterung unseres bestehenden Pumpspeicherkraftwerks bietet.“

 

Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Hessen, Timon Gremmels, stellt heute in einer Meldung die Frage: Pokert E.ON um zusätzliches Geld für Energiespeicher? „Scheinbar reichen E.ON die Gewinnmargen nicht mehr aus, da die erneuerbaren Energien immer häufiger die Mittagsspitze an Stromnachfrage abdecken; die gleiche Zeit, in der bisher mit Pumpspeicherkraftwerken Geld verdient wurde".

 

E.ON will im kommenden Jahr erneut prüfen, inwieweit sich die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen geändert haben. Diese Ankündigung, so Gremmels Vermutung, könnte ein Zeichen dafür sein, dass Druck auf die Politik ausgeübt werden soll, das Thema Kapazitätsmärkte – die Vorhaltung von Kraftwerksreserven – voranzubringen.