Quellen

2. Schutzgut Wasser

Thermalquellen Bad Säckingen, Wasserversorgung Hotzenwald

 

Das Haselbecken würde mit dem östlichen Abschlussdamm unmittelbar an das Einzugsgebiet der Bad Säckinger Heilquellen anschließen. Vom Projektbetreiber bestellte Gutachter versichern, es bestünde keine Gefahr für diese Quellen, weil unterirdisch genau so wie oberirdisch eine Wasserscheide existiere. Man hat aber bereits im jetzigen Stadium der Planung an dieser Stelle eine tief reichende Spundwand vorgesehen. Die Befürchtung ist daher berechtigt, dass die Quellen einer akuten Gefahr ausgesetzt sein könnten, sobald das Haselbecken gefüllt wäre. Da ein solches Haselbecken keinen natürlichen Zulauf hätte, wäre die Qualität des hin- und her geförderten Wassers bald nur mit chemischen Zusätzen stabil zu halten.

 

Die Gemeinden Rickenbach und Herrischried haben mit der Schluchseewerk AG rechtsverbindliche Verträge abgeschlossen, die es dem Projektbetreiber ermöglichen, bereits jetzt, also lange vor einer noch weit in der Zukunft erhofften Projektgenehmigung, Arbeiten auszuführen, welche auf dem Kritischen Pfad der Projektplanung liegen. Damit soll erreicht werden, dass für Quellen am Abhau, welche durch das Oberbecken zerstört würden, Ersatz erschlossen wird und die Versorgungssysteme angepasst werden.

 

Für die Gemeinde Herrischried sind die direkten Auswirkungen dramatisch. Die in den vergangenen Jahren mit großem Aufwand und öffentlichen Mitteln auf den neuesten Stand gebrachte Trinkwasserversorgung wird jetzt umgebaut. Der Gemeinde wird danach insgesamt deutlich weniger Wasser zur Verfügung stehen als bisher. Nichts weist bisher darauf hin, dass die Qualität dann noch genau so hervorragend sein wird wie jetzt.

 

Für die Gemeinde Rickenbach hat der Umbau zur Folge, dass das System komplizierter wird, wenn auch fällige Sanierungsmaßnahmen gleichzeitig abgewickelt werden.