Naturzerstörung

1. Naturzerstörung

 

Die behaupteten Vorteile würden erkauft durch eine gigantische Naturzerstörung. 140 ha intakte Natur würden vernichtet.

 

Die Gemeinden Rickenbach und Herrischried würden wesentliche Trinkwasserquellen verlieren. Das Haselbachtal als wichtiges Naherholungsgebiet für die Städte Bad Säckingen und Wehr würde geflutet.

 

Der Tourismus als wesentliche Stütze der regionalen Wirtschaft würde stark gefährdet.

 

Die Region ist durch Energieanlagen bereits jetzt sehr stark belastet. Allein in der nächsten Umgebung des geplanten PSW Atdorf befinden sich das Kraftwerk Säckingen mit dem Eggbergbecken, das Kraftwerk Wehr mit dem Hornbergbecken und dem Wehrabecken, die Schaltzentrale Kühmoos sowie unzählige Freileitungen. Das Eggbergbecken wird u.a. gespeist durch gewaltige Wasserentnahmen (63 Mio m3/Jahr) aus Ibach, Murg und Dorfbach, die diesen natürlichen Wasserläufen im weiteren Verlauf fehlen.

 

In der neusten Fachliteratur (Giesecke, Wasserkraftanlagen, Springer Verlag, 5. Auflage, September 2009) wird nach wie vor das Projekt Mühlegraben mit dem Lindaubecken, das ca halb so groß werden soll wie der Schluchsee, als künftiges Projekt beschrieben. Dies bedeutet, dass im Falle der Genehmigung eines PSW Atdorf bald danach auch dieses Projekt mit der dazu gehörenden Naturzerstörung betrieben würde. In den Unterlagen zum Raumordnungsverfahren wird diese Variante nur verschleiert und verniedlicht dargestellt und zwar als Mühlegraben mit kleinem Oberbecken Hornberg 2 statt Lindau.

 

Die geplante Autobahn A98 bedeutet für die Städte Bad Säckingen und Wehr eine weitere Zerstörung bisher natürlicher Gebiete.