Hier geht es zu den Hilfestellungen und Einwendungsunterlagen.

Nicht vergessen: Ende der Einwendungsfrist ist Montag, der 13. 6. 2016. An diesem Tag müssen die Einwendungen beim Landratsamt eingegangen sein.

 


Das geplante PSW Atdorf wird erhebliche Auswirkungen auch auf die Städte Bad Säckingen und Wehr haben.


Ist Ihnen noch bewusst, dass


• für das PSW Atdorf im Haselbachtal ein Unterbecken gebaut werden soll, welches 9 Mrd. Liter Wasser (Gewicht 9 Mrd. kg) fassen kann; welches eingezäunt und damit nicht zugänglich ist; kein idyllischer (Bade-)See, sondern ein nicht betoniertes unansehnliches Industriegewässer geplant ist, das nur für Insekten eine interessante Umgebung sein dürfte?


• der Damm am Ende des Haselbeckens eine Mauerhöhe von ~115 m (vergleichbar mit dem Turm des FR Münsters!) haben soll; das Haselbecken maximal 1345 m lang und maximal 650 m breit werden soll? Also ein enormer Eingriff in die Natur droht!


• an der Straße nach Günnenbach und am Duttenberg zusätzlich 2 große Stützmauern in den Boden gerammt werden müssen in unmittelbarer Nähe zum Kurgebiet?


• das wichtigste Naherholungsgebiet für die Bürger und Kurgäste der Stadt Bad Säckingen und die Bürger von Wehr - Öflingen verschwinden könnte? Das idyllische Haselbachtal würde in einem Industriesee versinken!


• während der langjährigen Bauzeit das Wildgehege, das jährlich ~ 40000 Besucher anzieht, geschlossen werden müsste? Den Tieren kann der Baulärm nicht zugemutet werden.


Die Erdbebenproblematik


Ist Ihnen bewusst, dass


• die Städte Bad Säckingen und Wehr in der Erdbebenzone 2 (auf der Skala von 0-3) liegen, also der 2. höchsten Gefährdungsklasse in Deutschland?


• die gewaltige Staumauer des Haselbeckens des PSW Atdorf auf mehreren Erdbebenstörungszonen liegt?


• derartig große Gewässer wie das Haselbecken Erdbeben, Hangrutschungen, überschwappende Wellen auslösen können?


• durch den enormen Wasserdruck auf die Bruchstellen dieser Störungszonen die Bruchteile durch den gleitenden Effekt des eindringenden Wassers leichter beweglich werden und somit eine erhöhte Erdbebengefahr nicht ausgeschlossen werden kann?


Die Arsenproblematik


Ist Ihnen bewusst, dass


• das Gestein des Hotzenwaldes den höchsten Arsengehalt in Baden-Württemberg aufweist?


• bestimmte Arsen-Verbindungen zu den toxischsten Verbindungen überhaupt gehören, die Krebs der Lunge, Haut, Harnblase und Leber auslösen können?


• ein etwa 9 km langer Stollen mit einem Durchmesser von 10 m in den Hotzenwald gesprengt, gebohrt und gegraben und das Gestein anschließend zerkleinert würde. Dabei kann das ursprünglich gebundene Arsen in veränderter und evtl. stärker toxischer Form in die Luft gelangen (auch als besonders gefährlicher Feinstaub), desweiteren in den Boden und in Gewässer ?


• das aus dem Hotzenwald durch Sprengungen und Bohrungen gewonnene Arsen-haltige Material u. U. besser wasserlöslich wird , dieses auch in die Staumauer eingebaut und zur Anschüttung des Dammes verwendet werden soll, und


• das restliche evtl. gefährliche Material im Schindelgraben in Wehr „endgelagert" werden soll?


Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Städte


Wussten Sie, dass


• zumindest kurz- und mittelfristig mit einem wirtschaftlichen Einbruch für Bad Säckingen und Wehr zu rechnen ist?
• von einem Verlust von nachhaltigen Arbeitsplätzen im Kurbetrieb von Bad Säckingen ausgegangen werden muss? (Welcher Kurgast kommt in ein Gebiet, in dem über 5 Jahre erhebliche Bautätigkeiten stattfinden?)


• durch die Bauarbeiten im Naherholungsgebiet von Bad Säckingen und Wehr und das vorübergehende Stilllegen des Wildgeheges auch der Kurzzeittourismus drastisch zurückgehen wird?


• Eigentümer von Häusern und Wohnungen von einem Wertverlust ihrer Immobilienwerte ausgehen müssen?


• die Schluchseewerk AG am Runden Tisch klargestellt hat, dass die Städte nicht mit zusätzlicher Gewerbesteuer rechnen dürfen?


• nur von ganz wenigen neuen nachhaltigen Arbeitsplätzen durch den Betrieb des PSW auszugehen ist? Das PSW ist praktisch ein Betrieb ohne Personal (BOP).


• auch die Schluchseewerk AG wirtschaftlichen Gefahren ausgesetzt wird, wenn sie statt in innovative und zukunftsorientierte Technologien in ein technisches Auslaufmodell investiert?
Ohne weitere Subventionen durch den Staat (z. B. Befreiung von Netzentgeltgebühren) würde sich das PSW ohnehin nicht rechnen.
Es dürfte wahrscheinlicher sein, dass staatliche Subventionen künftig eher in innovativere - Landschaft und Natur weniger zerstörende - Speicherkonzepte investiert werden.

 

 

 

Wenn Sie dies beunruhigt, beteiligen Sie sich an Einwendungen gegen das PSW Atdorf.